Corona-KontrollenZum Shoppen nach Trier: Viele Regeln, wenig Klarheit

Corona-Kontrollen / Zum Shoppen nach Trier: Viele Regeln, wenig Klarheit
Rheinland-Pfalz, Bitburg: Eine ehrenamtliche Helferin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Schutzanzug verteilt Unterlagen an Urlaubsrückkehrer, die auf das Coronavirus getestet werden Foto: dpa/Harald Tittel

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Wenn man als Luxemburger während der Corona-Krise die deutsche Grenze überqueren will, muss man sich zuerst fragen, ob man das überhaupt darf. Denn: Jeder, der aus dem „Risikoland“ Luxemburg einreist, muss einen guten Grund dafür haben – oder die nötigen Dokumente.

Kurz über die deutsche Grenze fahren, um Klopapier zu kaufen: Das ist momentan nicht einfach. Am 14. Juli wurde Luxemburg vom Robert-Koch-Institut pauschal als „Risikoland“ eingestuft. Seitdem schufen die deutschen Behörden Verordnungen, Regelungen und Kataloge – auch, was den Grenzverkehr zwischen der Bundesrepublik und dem Großherzogtum betrifft. Inzwischen haben offenbar nicht nur die Bewohner links und rechts der Grenze, sondern auch die Behörden selbst den Überblick etwas verloren. 

Von Anfang an galt die Ansage: Deutsche Pendler müssen sich keine Sorgen machen. Wie es jedoch für alle anderen aussieht, für die die innereuropäische Grenze eigentlich zum Alltag gehört – also zum Beispiel Luxemburger, die zum Einkaufen nach Trier oder Perl möchten –, ist aber auch Wochen später noch nicht klar. Eine Sprecherin des saarländischen Gesundheitsministeriums erklärt gegenüber dem Tageblatt: Die Einreise nach Deutschland – und sei sie für einen noch so kurzen Aufenthalt – geht ohne zweiwöchige Quarantäne nur „mit einem triftigen Grund oder einem negativen Test“. Dieser Test muss weniger als 48 Stunden her sein und die Einreisenden müssen das Ergebnis mit sich führen. „Dann kann man auch zum Einkaufen über die Grenze fahren“, erklärt die Sprecherin. 

Als „triftigen Grund“ akzeptieren die deutschen Behörden zum Beispiel geteiltes Sorgerecht, den Besuch des nicht unter dem gleichen Dach wohnenden Lebenspartners, dringende medizinische Behandlungen, Beistand oder Pflege schutzbedürftiger Personen und Ausbildungs- oder Studienzwecke. Auch Luxemburger, die „täglich zwingend, notwendig und unaufschiebbar beruflich oder medizinisch veranlasst in das Bundesgebiet einreisen“, dürfen das ohne Test machen.

Kaum Kontrollen

Wer sich nicht an diese Regeln hält, könnte zu einem tiefen Griff in die Tasche gezwungen werden. Laut Linda Wittor vom Corona-Kommunikationsstab der Landesregierung Rheinland-Pfalz kann ein Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro geahndet werden. Wer dessen Einhaltung  genau kontrolliert, ist aber nicht klar. Sowohl die Direktion der Bundespolizei in Koblenz als auch das rheinland-pfälzische Innenministerium sowie die Polizei Trier konnten auf eine entsprechende Tageblatt-Anfrage keine klare Antwort auf diese Frage geben. 

Offenbar scheinen die rheinland-pfälzischen Behörden keine spezifischen Kontrollen hinsichtlich Luxemburger Einkaufstouristen oder sonstiger Einreisender zu planen – und auch keine Kontrollstellen. „An den Grenzen steht niemand wie vor sieben oder acht Wochen und macht Kontrollen“, sagt ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion in Trier. Auch nach der Grenzüberquerung muss der Reisende nicht mit mehr Kontrollen rechnen als normalerweise: „Generelle Kontrollen werden so oder so gemacht“, sagt der Sprecher. „Da wird auch manchmal ein Auto angehalten und überprüft – aber spezifisch auf Corona kontrollieren wir nicht.“

Wie hoch die Bußgelder genau sind, falls ein Luxemburger ohne Corona-Test in Deutschland erwischt wird, ist nicht klar. Weder im Saarland noch in Rheinland-Pfalz konnten die angesprochenen Behörden einen Bußgeldkatalog herausgeben, der diesen Verstoß berücksichtigt.

Corona-Teststation bei Trierweiler

Konkreter ist dagegen das Projekt der vier geplanten Corona-Kontrollstationen in Rheinland-Pfalz. Eine davon soll am Donnerstagabend kurz hinter der luxemburgischen Grenze an der A64 bei Trierweiler aufgebaut werden. Dort können sich deutsche Heimkehrer einem Corona-Test unterziehen. Zu diesem sind sie verpflichtet, falls sie aus einem „Risikogebiet“ heimkehren. Bis zum Resultat müssen sie sich in Quarantäne begeben. Andere deutsche Urlaubsrückkehrer können sich dort freiwillig und kostenlos testen lassen.

Die Tests werden vom Roten Kreuz in Kooperation mit der Bundeswehr durchgeführt. „Die Rückkehrer müssen selbstständig zu den Tests kommen, unabhängig davon, ob sie müssen oder dürfen“, erklärt eine Sprecherin des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums. Stichproben gebe es keine. 1.000 Tests pro Tag sollen an jeder Teststation möglich sein. Aber: Einen Tag vor dem Start der Station sucht das Rote Kreuz immer noch nach ausgebildeten Freiwilligen.

Erich Lang
8. August 2020 - 14.22

MartyMcFly, leider kann man das RKI nicht auf Schadensersatz verklagen. Es wäre auch schwierig einen konkreten Betrag zu ermitteln. Was mich persönlich an den der ganzen Situation stört ist, dass in einigen Kommentaren im Netz, wie auch schon zu Zeiten der Grenzschließung, gehetzt wird und dubiose Gerüchte verbreitet werden. Ja, es sind sehr schwere Zeiten für die Händler- und für die Händler im Grenzbereich besonders- aber ich freue mich sehr wenn meine Kollegen in Luxemburg jetzt gute Geschäfte machen wenn alle im Land kaufen. Wir Kaufleute an der Grenze müssen noch etwas durchhalten und können nur hoffen, dass die Zahlen der positiv Getesteten weiterhin rückläufig sind dann kommen auch wieder gute Zeiten. Unsere Freundschaft und Verbundenheit darf aber durch die derzeitige Situation nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen werden.

Jangeli
8. August 2020 - 13.54

Waat soll all déi Kommentaren hei ? Zou Luxusburg herrscht momentan Sodomma an Gomorrah, verschidde Leit sinn ausgeflippt, Partyën non stop,keen bréngt ëtt färdég séch endléch mol um Rim ze rappen. ësou gëtt daat alles dreimol neischt. Ett ass gudd dass d'Preisen deer dooten nëtt méi wëllen.

Lucinlinburhuc
8. August 2020 - 11.39

@Jemp "Déi vum RKI an déi däitsch Politiker schenge “Covidioten” ze sinn." Neeeee, Covidioten sinn genée de Gegendeel ! OMG...

MartyMcFly
7. August 2020 - 20.25

In dieser Sache frage ich mich, ob deutsche Geschäftsleute aus Trier, Perl, Saarburg oder sonstigen deutschen Orten der Grenzregion eigentlich das RKI auf Schadenersatz verklagen könnten wegen Verdienstausfalls durch die Unmöglichkeit von luxemburgischen Kurzbesuchen in der deutschen Grossregion, aufgrund der RKI-Einstufung Luxemburgs als Risikogebiet?

Real
7. August 2020 - 17.15

Keng Panik, nach e puer Wochen, da brauch esouwisou kee méi op Tréier ze fueren. Dann ass do alles zou. Kaaft hei am Land.....ass vill méi no!

roger
7. August 2020 - 13.04

ich finde das gut wenn kontrolle ist..... wir haben nur eine person bei uns in WHV...das genügt.¦¦¦¦¦¦¦¦¦

Carlos
7. August 2020 - 8.05

Ech fannen esou traurëg wéi d’Situatioun elo am Moment ass zwëschen Lëtzebuerg an Däitschland. Wann déi gingen esouvill Tester wéi mir hei all Daag, dann gingen sie grouss Aën maachen an sech wonneren wéivill positiv Läit sie hun, dann wieren sie nach vill méi een Risikogebiet wéi Lëtztbuerg, dann wieren mir Engelen vis-à-vis vun deenen. Ass ëmmer einfach sech aus dem Probleem erauszehuelen obwuehl sie 100 % secher sin daat sie och een Risikogebiet sin, mee nee fir sech schéin ze maachen an gudd do ze stoën ass méi einfach aanere Länner ze fixéieren. Déi gaanz Situatioun an Aschrénkungen sin an ménge Aën nët kloër an sie wëssen selwer nët waat sie do an d’Welt setzen. Den een Bundesland (Saarland) verziehlt éng Story an den aanere (NRW) éng aaner daat mir Lëtzebuerger nët méi wëssen waat gleewen. Wann sie vun “Einreisende” schwetzen ass daat Wuert verwierrend an méngen Aën. Einreisen fir mech ass ze verstoën wann een an Däitschtland areest fir iergerndwou do Vakanz ze maachen, an dësem Fahl haalen ech gudd daat een Lëtzebuerger een negativen Test bei sech huet, an verstin daat och, mee wann een awer iwert d’Grenz akaafen wëll op et direkt iwert d’Grenz oder méi wäit wéi Tréier, fannen ech dann an dësem Fall iwerdriwen vun der Däitsch Regierung an déi zwee Bundeslänner déi mat äis grenzen. Weil wann mir all déi Däitsch Pendler hei am Land gesin an schaffen, können dann och hei de Virus kréiën an erriwer an Däitschland droën, dann dierften déi och nët hei eran an schon guer nët akaafen, also déi gaanz Diskussiounen sin nët logësch an non-sens. Ech wunnen an der Däitsche Grenz an sin ëmmer eriwer akaafen gaangen mee elo ass et leider Schluss, ech gin elo nët all Woch een Test maachen fir dann iwer d’Grenz méng Kommissiounen maachen, daat ass kompleter blödsinn. Ass just traurëg daat mir all dorunner leider mussen hei an der Groussregioun wéinst déi Politiker déi just un sech dénken ëm den Image ze haalen an nët richtëg éng Léisung sichen fir de Probleem ze léisen. Opjiddefalls wann daat esou weidergeet, gin d’Frënschaften zwëschen Lëtzebuerg an Däitschland futti an och Europa, weil all Land meescht daat waat een wëll an esou brauchen mir kéng oppener Grenzen an verléieren alles waat déi lescht Joëren erreescht gin ass an virun allem daat sozialen an frëndlëcht Liewen waat mir nach mat Däitschland hun an och äis Fräiheet fräi ze zirkuléieren.

Jemp
6. August 2020 - 19.34

Déi vum RKI an déi däitsch Politiker schenge "Covidioten" ze sinn.

Früher...
6. August 2020 - 18.15

da hatten Sie noch so Nasenschablonen. Hoffentlich kommen die nicht auf die Idee das wieder einzuführen

jean-pierre goelff
6. August 2020 - 15.05

Ech wees vun engem,diën wunnt zu Uëwerpallen,beim Pall-Center,mee hiën jhauft och op Treïer seng Yoghourten kaafen......Mee,wann ech daat Getrooterts vun den Germanen do heïeren,dann geet den Chapeau mär heïch!Oder sangen do nach vill Leit daat aalt Lidd,,D.........über ....,,?

Gustave
6. August 2020 - 13.09

@Gros Romain "Ech brauch keen Treier, gin hei am Land à kaafen nach emmer" Fréier, wéi's de nach e Schnurres has, bass de awer dohi gaangen.

Alois
6. August 2020 - 12.36

Deutschlands Politiker und RKI müssten auch auf eine schwarze Liste kommen, haben mit Sicherheit auch soviele Infektionen wie Luxemburg.Deutsche dürfen 72 Stunden problemlos nach Luxemburg, für wie dumm hält man uns.Durch die Grenzschliessung hat Deutschland auch Europa unglaubwürdig gemacht.

simone Stephany
6. August 2020 - 12.30

Ech sin seu gudd wie nie op Treier akaafen gangen. Ech verdenngen mein Geld a Letzebuerg an gin et och do aus.. Ech stin zu mengem Land, a keint kaatzen wann ech liesen ... kommt nach Saarburg einkaufen in eure 2 Heimat ????.... , se Iechternach an der Hallergaass laafen se se zu 100ten Deitscher ouni Masken ronderem... ween seet eis dass dei aal negativ sin ???

This is Fake?
6. August 2020 - 11.38

Mir dünkt, der Lothar arbeitet mit den luxemburger Geschäfts Madamen zusammen. Soll der nicht eineFreundin hier haben, so eine Stater Butteks Madame??? Täte mich nicht wundern.

Marie
6. August 2020 - 10.56

Da mecht een nach den Test a kritt ereischt no deenen 48 st Resultat. 60€ hin

Hohengarten
6. August 2020 - 10.29

N'oubliez pas d'encourager les commerces à Luxembourg. Nous avons tout à Luxembourg, pourquoi aller acheter ailleurs.Surtout chez ceux qui avaient fermés les frontières.

HTK
6. August 2020 - 9.11

An dem RKI mussen der dach sëtzen déi liicht iwwerspa(h)nt sinn. PS: Wou kritt een déi toll Kostümer do ze kaafen.Sou een hätt ech och gär.PPS: Wann de Lëtztebuerger nëtt méi opp Tréier kaafe geet ass do gläich Katerstimmung bei de Geschäftsleit.

cinderella 68
5. August 2020 - 21.02

Déi hun de Koffer freckt . An Buttiker zu Pierel asw mussen drenner leiden . Idiotie léisst gréissen.

Gros Romain
5. August 2020 - 20.27

Ech brauch keen Treier, gin hei am Land à kaafen nach emmer